Steppenjäger
Wie die anderen Jagdfalken besiedelt der Sakerfalke bevorzugt offene, eher trockene Landschaften wie Steppen, Gebirgsausläufe oder Halbwüsten. Die karge Vegetation dieser Lebensräume ermöglicht es, die am Boden lebenden Beutetiere leichter zu erspähen. Wichtig ist zudem, dass diese Gebiete vereinzelte Bäume oder passende Felsstrukturen enthalten, die den Falken als Brutplätze dienen können. Ideale Sakerfalken-Lebensräume in Europa stellen beispielsweise die Ebenen und sanften Hügellandschaften der Pannonischen Tiefebene oder der südosteuropäischen Dobrudscha dar.
Nistplätze in der Agraglandschaft
Abgesehen von Niederösterreich und dem Wiener Einzugsgebiet lassen sich Saker in Österreich auch im Nordburgenland nieder, das bereits von der Pannonischen Tiefebene geprägt ist. Und sie lassen sich im Osten Österreichs auch in solchen Gebieten nieder, die auf den ersten Blick nicht den Anschein eines adäquaten Lebensraumes erwecken, nämlich im intensiv kultivierten Offenland.
Früher dienten dort Feldgehölze und Windschutzstreifen als Brutplätze, heutzutage bieten sich vor allem die Masten von Hochspannungsleitungen zum Brüten an. Entlang der Trassen finden die Saker einen weitgehend ungestörten Lebensraum vor, der ihnen reichlich Futter am Boden und sichere Brutplätze hoch oben auf den Strommasten bietet.