Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet des Sakerfalken erstreckt sich von den Steppen Chinas und der Mongolei über Russland und Kasachstan bis nach Südost- und Mitteleuropa. Im westlichen Bereich der Verbreitung zählen dazu - abgesehen von Österreich und seinen unmittelbaren Nachbarn der Tschechischen Republik, Slowakei und Ungarn - etwa auch Serbien, Rumänien, Moldawien oder die Ukraine. Die Sakerfalken Vorkommen im Nordosten Österreichs markieren gleichzeitig auch die nordwestliche Verbreitungsgrenze der Art.
Der globale Bestand
Die aktuellsten Daten, die für den „Saker Falcon Global Action Plan“ (Globaler Aktionsplan für den Sakerfalken) zusammengetragen wurden, gehen von einem weltweiten Bestand aus, der zwischen 6.100 und 14.900 Brutpaaren liegt. Ein großer Teil der Sakerpaare brütet in asiatischen Ländern, der Anteil Europas am globalen Saker-Bestand beträgt rund sieben Prozent.
Weltweit geht man davon aus, dass die Bestände weiterhin im Abnehmen begriffen sind.
Untersuchungen ergaben, dass die globalen Populationen zwischen 1993 und 2012 - im Verlauf von ungefähr drei Sakerfalken-Generationen - um durchschnittlich
47 Prozent abgenommen haben.
Entsprechend der Kriterien der Weltnaturschutzunion IUCN wird der Sakerfalke deshalb als „stark gefährdet“ (endangered) eingestuft.
Die österreichischen Sakerfalken-Bestände
Bildliche Darstellungen von Sakern in Niederösterreich konnten bis etwa in das 17. Jahrhundert zurückdatiert werden. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges dürften, grob geschätzt, maximal 10 Paare in Österreich gebrütet haben. Nach einem steilen Abfall der Bestandeskurven und dem beinahe Aussterben (1970 nur zwei Brutpaare) begann sich die Population in den frühen 1990er Jahren langsam zu erholen. Zwischen 1998 und 2002 erhöhte sich die Zahl nochmals, und zwar auf 15 bis 20 Brutpaare.
Heute dürfte der Sakerfalken-Bestand in Österreich so hoch wie schon lange nicht mehr sein, etwa 30-35 Reviere finden sich derzeit im pannonischen Raum Niederösterreichs, Wiens und im nördlichen Burgenland. Aktueller Stand siehe Nisthilfenprojekt